Team Ukraine: Store in Butscha öffnet wieder
Das Leben kehrt langsam in die Stadt Butscha zurück. Hierzu gehört auch die Wiedereröffnung des örtlichen JYSK Stores.
JYSK- wiedereröffnung in butscha
- Am 27. Mai hatte der Store eine „stille“ Eröffnung unter Beteiligung des dänischen Botschafters in der Ukraine.
- Am 1. Juni wird der Store offiziell eröffnet.
Butscha: Viele Menschen inner- und außerhalb der Ukraine verbinden mit diesem Stadtnamen Tod und Zerstörung während der russischen Besatzung.
Doch langsam kehrt das Leben in die Stadt zurück, die nordwestlich von Kyiv liegt. Bewohner:innen reparieren Straßen und Gebäude, um Butscha wieder zum Laufen zu bringen.
Zu diesen engagierten Menschen gehören auch Store Manager Igor Krasutskiy und seine Kolleg:innen. Sie sind damit beschäftigt, ihren beschädigten JYSK Store für die Wiedereröffnung am Mittwoch, den 1. Juni 2022, herzurichten.
Interview mit dem Store Manager
GOJYSK.com sprach mit Igor über seine Erfahrungen in den vergangenen Monaten und seine Erwartungen an die Wiedereröffnung.
Wie hat der Store-Betrieb seit der Invasion am 24. Februar funktioniert?
„Unser Geschäft wurde am 24. Februar geschlossen. Die Mitarbeiter:innen, einschließlich mir, haben unsere Heimatstädte Butscha, Irpin und Gostomel verlassen und sind mit unseren Familien an sichere Orte gezogen.“
Wie war es, wieder im zerstörten Store zu sein?
„Ehrlich gesagt: Auf dem Weg zum Store hatte ich Angst: Vielleicht ist er vermint? Und was werden wir darin finden?
Als ich ankam und sah, dass der Store teilweise zerstört und komplett geplündert war, tat es mir leid. Denn diesen Store hatten wir gemeinsam aufgebaut. Gemeinsam hatten wir die Eröffnung vorbereitet. Wir hatten all unsere Kraft investiert und so viel Unterstützung von Kolleg:innen aus anderen Distrikten und dem Head Office.
Aber mit jedem neuen Besuch schöpfte ich immer mehr Mut und wurde mir immer sicherer, dass wir den Laden wieder aufbauen und ihn noch besser machen würden als zuvor.“
Wie hat es sich angefühlt, den Laden zu renovieren?
„Wir machen wieder das, was wir gerne machen. Durch die Arbeit am Wiederaufbau kehren wir wieder Stück für Stück in ein normales Leben zurück – ein Leben ohne die Schrecken des Krieges. Generell ist es nach so vielen Tagen ohne Arbeit sehr schön, wieder zurückzukehren.
Wir arbeiten gerne zusammen. Jetzt, wo wir die Besatzung überstanden haben, haben wir eine andere Einstellung zu einfachen Dingen, wie der Rückkehr in Arbeitsprozesse, die Möglichkeit, Kolleg:innen zu treffen, die in verschiedenen Teilen unseres Landes waren. Wir fühlen uns wichtig und gebraucht.“
Worauf freut ihr euch bei der Wiedereröffnung am 1. Juni am meisten?
„Ich gehe davon aus, dass unsere Kund:innen kommen und sehen werden, dass der Laden wieder funktioniert. Wenn ich jetzt Kund:innen anrufe, die vor dem Krieg bestellt haben, höre ich viele herzliche Worte. Die Leute warten auf die Eröffnung und sagen, dass sie unseren Store lieben. Das wird vielen Menschen die Zuversicht geben, dass alles wieder zum normalen Leben zurückkehrt.“
Warm greetings from Germany