36 Jahre JYSK - Lars-Kristian Koudal
Lars-Kristian Koudal ist ein echtes JYSK-Urgestein. Mit aktuell 36 Jahren Unternehmenszugehörigkeit ist er der dienstälteste Mitarbeiter bei JYSK Deutschland. GOJYSK hat ihn getroffen.
GOJYSK: Lars, kannst du dich noch an deinen ersten Tag bei JYSK erinnern?
Lars: Natürlich. Ich war ein junger Bursche und auf der Handelsschule und habe bereits während der Schule als Aushilfe bei JYSK begonnen. Nach der Schule habe ich dann in Viborg meine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel gemacht.
GOJYSK: Du warst ja auch familiär „vorbelastet“, wenn wir das so sagen dürfen…
Lars: Ja, meine Mutter Inge ist die Schwester unseres Gründers Lars Larsen. Sie hat auch bei JYSK gearbeitet – sogar bis zu ihrem 75sten Lebensjahr! Ich muss aber ganz klar sagen, dass ich als Neffe von Lars Larsen nicht bevorzugt wurde. Bei mir lag die Latte meist noch ein Stückchen höher (lacht). Auch bei mir selbst.
GOJYSK: Verstehe…. Wie ging es dann weiter bei dir?
Lars: Ich wollte dann weiterkommen und bin vom Bezirksleiter Jørgen Olsen angesprochen worden, der übrigens auch noch bei JYSK ist. Dann ging’s in den Store nach Herning noch vor Ende meine Ausbildung. Da war ich dann ein Jahr Aspirant, also Store Manager Trainee. Und dann kam die große Veränderung.
GOJYSK: Auf nach Deutschland?
Lars: Ganz genau. In Deutschland wurde jemand für das Aufbauteam gesucht und ich habe den Job bekommen. Da waren wir dann zu dritt unterwegs und haben bei Neueröffnungen Ware bestellt, Möbel aufgebaut, Teppiche verlegt, gestrichen und am Eröffnungstag kräftig mitverkauft.
GOJYSK: Und dann kam der Mauerfall in Deutschland…
Lars: Oh ja. Das war eine verrückte und schöne Zeit. Die Leute in der ehemaligen DDR hatten totalen Nachholbedarf. Da haben wir vom LKW oder aus einer alten Kantine verkauft, weil wir gar nicht so schnell Ladenlokale gefunden haben. Bei Neueröffnungen haben wir in den Tagen davor meist in den Stores geschlafen, bis zum Eröffnungstag.
GOJYSK: Anschließend warst du Bezirksleiter.
Lars: Ja, in einem ziemlich großen Bezirk vom Harz bis nach Bayern. Und dann habe ich einen Fehler gemacht… (lacht).
GOJYSK: ?
Lars: In einem Meeting mit dem Director Ole Nielsen habe ich gesagt „Wenig los bei mir“…
GOJYSK: Und das sollte sich bald ändern…
Lars: In der Tat. Ich bekam die Verantwortung für gleich drei Storeeröffnungen und wurde über den Bezirksleiter mit mittlerweile drei Bezirken hinaus noch Gebietsleiter, das bedeutete 70.000 Kilometer pro Jahr im Auto…
GOJYSK: Wolltest du eigentlich mal wieder zurück nach Dänemark?
Lars: Das Kapitel hat sich 1992 erledigt, da habe ich bei einer Neueröffnung meine Frau kennengelernt. Sie arbeitete in dem neuen Store. Eine unserer Töchter arbeitet übrigens auch bei JYSK. Und mittlerweile lebe ich bereits länger in Deutschland als in Dänemark.
GOJYSK: Hast du ein Lebensmotto?
Lars: Hmm. Vielleicht am ehesten: „Neues zu erleben heißt sich weiterzuentwickeln“. Und Neues gab es in all den Jahren bei JYSK immer reichlich. Vor zwei Jahren habe ich mich intern als Retail Manager beworben, da war ich schon 51. Da galt es den kompletten Prozess zu durchlaufen, mit Assessment Center und Case study. Für mich muss es immer weiter gehen. Und ich finde, dass unser Unternehmen extrem viele Chancen bietet, auf allen Ebenen.
GOJYSK: Du bist derzeit der Mitarbeiter mit der längsten Unternehmenszugehörigkeit in Deutschland. Was würdest du mit deinen 36 Jahren JYSK-Erfahrung neuen Mitarbeitern raten?
Lars: Gerade im Moment mit unseren vielfältigen Umstrukturierungen stellen sich viele Herausforderungen, die man als Chance nutzen kann. Und wir haben eine einzigartige Unternehmenskultur, in der man sich aktiv einbringen kann und wo man bei allen Fragen und Problemen Feedback und Hilfe bekommt, wenn man will. Mein Rat an alle: Probiert immer gern Neues aus und traut euch einfach was zu! Dann geht es immer weiter.
GOJYSK: Geht es auch privat immer weiter bei Dir?
Lars: Ich fahre gern Rad, aber ein normales, kein E-Bike. Und das möchte ich noch so lange wie möglich so beibehalten. Beim Laufen, meinem zweiten Hobby, habe ich meinen Zenit aber wohl überschritten. Meine Marathonbestzeit von 3 Stunden, 17 Minuten werde ich wohl nicht mehr erreichen. Ansonsten bleibe ich neugierig…